Birkenallee. Die wilde 19 – Ein Buch voller Bücher

In der Birkenallee 19 ist immer was los. Wir lernen Personen und Familien kennen, die in diesem Haus wohnen und miteinander Abenteuer und Alltag erleben. Und der Clou: Hinter dem Buchdeckel verstecken sich sieben kleine Büchlein mit einzelnen Geschichten. In jedem der Bücher stehen andere Personen im Mittelpunkt und man erlebt einen kurzen Ausblick aus dem Alltag der kleinen Protagonisten. Das Buch von Jasmin Schaudinn, mit Bildern von Vectoria zeigt die Vielfalt der Menschen unter einem Dach. Für diese Rezension wurde mir das Buch freundlicherweise vom migo-Verlag zur Verfügung gestellt.

Ein Mehrfamilienhaus in der Birkenallee Nr. 19

In der Birkenallee Nr. 19 gibt es viele Wohnungen, in denen eine bunte Mischung an Personen und Familien lebt. Für die Familien im Haus gibt es sieben Geschichten, die aus dem Alltag der Kinder in dem Haus erzählt. Da gibt es zum Beispiel Oskar, der mit seinem Vater Nickel und dem Hund Schröder im Erdgeschoss des Hauses wohnt. Als Oskar im Haus ein paar Sachen zum Spielen holt und die Tür kurz offen lässt, ist der Hund verschwunden. Mit seinem Freund Jalil macht er sich auf die Suche und wird bei den Nachbarn im Treppenhaus fündig. Aber was zerkaut er da genüsslich?

Im ersten Stock wohnt eine Familie mit vier Kinder. Zwei der Kinder sind schon älter, aber Hille und Oke, die beiden kleinsten, halten ihre Mütter Lucy und Tinka auf Trapp. Hille ist wütend. Aus ihrer Wut heraus schneidet sich die kleine Hille die Haare auf einer Seite ab. Aber das sieht gut aus, findet sie. So gründet sie mit ihrem kleinen Bruder einen Frisörsalon. Ob Mama Lucy davon so begeistert ist?

Und wenn gerade nichts los ist im Haus und keiner Platz zum Spielen hat, dann tun sich die Kinder zusammen und organisieren ein wundervolles Fröhlichkeitsfest.

Die Vielfalt unter einem Dach

In sieben Büchlein werden kleine Geschichten aus dem Alltag erzählt. Und der Alltag in der Birkenallee 19 ist bunt. Es werden verschiedene Kulturen und Lebensmodelle gezeigt, die alle unter einem Dach wohnen und sich gegenseitig bereichern. Die Idee, die Geschichten in kleine Bücher zu verpacken, die man aus dem großen Umschlag beliebig rausziehen und wieder einstecken kann, hat meine Kinder begeistert. Darum macht es ihnen auch Spaß, das Buch selbst zu holen und auch damit zu spielen. Spannend fanden sie auch, dass sie die Personen, von denen gerade erzählt wird, im großen Bild des Hauses im Umschlag suchen konnten. Die Geschichten sind einfach geschrieben, daher kann sie auch meine 8-jährige Tochter sehr gut alleine (vor-) lesen. Die Länge der Bücher ist dabei optimal für eine kurze Gutenachtgeschichte.

Das Thema des Buches ist die Vielfalt. Es wird in allen Geschichten gezeigt, dass es unterschiedliche Ansichten und Situationen des Lebens gibt. Wie die Kinder und Erwachsene in der Birkenallee 19 ihr Leben führen, bestimmen sie selbst. Alle Lebensentwürfe sind dabei friedlich unter dem Dach vereint. Das meine Kinder die Unterschiede gar nicht so wahrnehmen, sondern als selbstverständlich sehen und sich eher auf die spannenden Kindergeschichten konzentrieren, gibt mir ein auch ein bisschen Hoffnung für die Zukunft.

Wer noch mehr Bücher über Familie für Kinder sucht, findet sie vielleicht in diesem wunderschönen Buch über die Liebe.